VS Hittisau – in Umsetzung
15.11.2023Executive Summary
Der Schulerhalterverband Hittisau beabsichtigt, den Schulstandort im Zentrum von Hittisau zu erneuern bzw. zu sanieren. Träger des Schulerhalterverbandes sind die Gemeinden Hittisau, Riefensberg und Sibratsgfäll. Die aktuellen Bestandsgebäude stammen aus drei Errichtungsphasen. Die Volksschule stammt aus 1977 und die Neue Mittelschule bzw. die Polytechnische Schule wurden 1991 bzw. 1997-1998 errichtet.
Zukünftig sollen in der Volksschule (Förderungsgegenstand) 8 Klassen, in der Neuen Mittelschule 10 Klassen und im Polytechnikum 4 Klassen unterrichtet werden. Im UG des Volksschulgebäudes befinden sich die Kreativräume, die von allen Schulen genutzt werden.
2018 wurde durch den Schulerhalterverband ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Hier wurde ein breites Variantenspektrum mit verschiedenen Sanierungsanteilen aufgezeigt. Das Siegerprojekt folgt der Idee der „Campusschule“ bzw. der Organisation der Schulanlage in drei Schulhäuser. Ein Großteil des Bestandes soll abgetragen werden. Lediglich die zukünftige Volksschule soll erhalten, adaptiert und saniert werden. Zusätzlich werden 2 freistehende Neubauten in Holz- oder Holzmischbauweise errichtet, welche aber nicht Förderungsgegenstand sind.
Die Grundfläche der Volksschule beträgt 2.657 m² und wird im Zuge der Sanierung auf 3.465 m² erweitert. Die Beheizung des Bestandes erfolgt über eine biogene Fernwärme.
Die zukünftige Stromversorgung soll vorrangig durch eine neu errichtete PV Anlage erfolgen. Als weitere Maßnahme der Mustersanierung soll auch die Beleuchtung auf LED umgestellt werden.
Ausgangszustand
Gebäude
Eigentümer/ Betreiber:
- Schulerhalterverband Hittisau
Platz 370
6952 Hittisau
Telefonnummer: +43-5513-6209
E-Mail: gemeinde@hittisau.at
Ansprechpartner / Kontaktpersonen:
- Georg Bals
Telefonnummer: +43-5513-6209-212
Mobiltelefonnummer: +43-664-5157631
E-Mail: georg.bals@hittisau.at
Architekt:
Technische Planer:
- Schmelzenbach Baumanagement GmbH
Reinhard Schmelzenbach
Fischer 74
6943 Riefensberg
Telefonnummer: +43-5513-30119
E-Mail: office@schmelzenbach.at
Beteiligte Kontrolle:
Standort:
- Platz 406
6952 Hittisau
Gebäudetyp:
- Schule
Errichtungsjahr Bestandsgebäude:
- 1977
Größe (BGF):
- Bestand: 2.657 m²
Zustand/ Ausstattung Bestand:
Motiv der Sanierung
Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:
- Die bestehenden Gebäudeteile entsprechen nicht mehr den räumlichen und pädagogischen Anforderungen einer zukunftsorientierten Bildungseinrichtung. Die Substanz der Gebäude weist eine geringe Energieeffizienz auf, große Teile der Schule sind nicht behindertengerecht erschlossen.
Ziele
Vision
Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:
Maßnahmen
Gebäudehülle
Bauteilaufbauten:
- Das Gebäude soll durch das Aufbringen einer 24 cm EPS Dämmung an den Außenwänden (U-Wert max. 0,12 W/m²K), durch Dämmung des Daches mittels 24 cm EPS Dämmung (U-Wert 0,18 W/m²K), durch Dämmung der erdanliegenden Böden mit einer 13 cm Perlitbeschüttung (U-Wert 0,22 W/m²K), sowie den Austausch der Fenster (Holz Aluminium Fenster mittlerer U-Wert 0,87-1,06 W/m²K) saniert werden.
Baustoffe:
- 24 cm EPS Dämmung (Außenwand)
24 cm EPS Dämmung (Dach)
13 cm Perlitbeschüttung (erdanliegende Böden)
Fensterqualität:
- Austausch der Fenster (Holz Aluminium Fenster)
Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:
Luftdichtigkeitskonzept:
Haustechnik
Heizung:
- Die Beheizung sowie die Warmwasserversorgung wird weiterhin über biogene Fernwärme (65 kW) erfolgen.
Kühlung:
Lüftung:
Warmwasser:
- Weiterhin über biogene Fernwärme.
Elektrik:
- Die bestehenden Halogenspots, Halogenstäbe, Leuchtstoffröhren und Glühbirnen für die Innenraumbeleuchtung werden zur Gänze durch LED-Systeme mit intelligenter Lichtsteuerung ersetzt.
Regelungstechnik:
PV-Anlage:
- Zur Deckung des Strombedarfs wird eine 87 kWp PV Anlage mit einer Modulfläche von 426 m² errichtet, welche jährlich zirka 87 MWh an Strom liefern soll. Der erzeugte Überschussstrom wird an das Stromnetz abgegeben.
Energieeffizienz
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:
- Thermische Sanierung
Austausch der Fenster
Umstellung auf LED
PV-Anlage
Abwärmenutzung:
Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:
- Biogene Fernwärme (Bestand)
PV-Anlage
Besondere Lösungen:
- klimaativ Gold Standard (Punkte: 933 von 1000)
- Link zur klimaaktiv-Deklaration
Ergebnisse
Kennzahlen
Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.
Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.
Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.
Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.
Heizwärmebedarf / vorher:
- 42 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 48,7 kWh/m²a HWBref,SK
Heizwärmebedarf / nachher:
- 24,8 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 29,6 kWh/m²a HWBref,SK
Kühlbedarf / vorher:
- 0,5 kWh/m³a KB*RK entspricht 19,3 kWh/m²a KB,SK
Kühlbedarf / nachher:
- – kWh/m³a KB*RK entspricht – kWh/m²a KB,SK
Spezifische Heizlast / vorher:
- 128,6 kW entspricht 48,41 W/m² BGF
Spezifische Heizlast / nachher:
- – kW entspricht – W/m² BGF
Erwartete CO2- Einsparung:
- In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 38,09 Tonnen pro Jahr erzielt werden.
Erwartete Einsparung:
- Heizwärmebedarf Referenz – Reduktion: ca. 41%
fGEE – Reduktion: ca. 26%
Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:
Kosten
Investitionskosten:
- Beantragte Investitionskosten: 2.404.430,00 EUR
Umweltrelevante Kosten: 1.766.605,00 EUR
Förderungen:
- Förderbasis: 1.342.620,00 EUR
Voraussichtliche Förderhöhe: 650.207,00 EUR
Kosten je m² BGF:
- ca. 905 €/m² BGF (Beantragte Invest.kosten/m² BGF Bestand)
Persönliche Erfahrungen
Planungs- und Bauphase
Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):
Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):
Empfehlungen:
Chronologie/Bautagebuch:
- Planungsstart:
Baustart:
Baufertigstellung:
Nutzung:
Nutzungskomfort:
Erfahrungen: