Hotel Mondschein GmbH, Stuben am Arlberg
16.10.2020Executive Summary
Das 1973 errichtete Hotel Mondschein wird einer thermischen Sanierung und einer Erweiterung der Brutto-Grundfläche von 3.262m² auf 3.980m² unterzogen. Das Hotel ist nur im Winter in Betrieb und hat im Bestand 65 Betten. Der Dachgeschossausbau soll zusätzlichen Platz bringen.
Im Zuge der thermischen Sanierung werden die Außenwände des Hotels mit 16cm Fassadendämmplatten aus Steinwolle versehen. Das Dach wird mit 28cm Steinwolle-Dämmplatten und die Kellerdecke mit 20cm Spannfilz gedämmt. Die vorhandenen Fenster werden durch neue Wärmeschutzfenster ersetzt. Eine Außenverschattung zur Reduzierung der solaren Gewinne, wäre aufgrund des Winterbetriebs nicht sinnvoll.
Die Wärmeversorgung wird vom bestehenden Heizölkessel auf eine Sole-Wasser-Wärmepumpe umgestellt. Die Wärmepumpe soll ausschließlich zum Heizen und zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Sie wärmt das Warmwasser auf 40°C vor und der bestehende Ölkessel wird zur weiteren Temperaturerhöhung auf 60°C genutzt.
Zur Steigerung der Energieeffizienz bei der Beleuchtung wird das bestehende Beleuchtungssystem (Glühlampen und Leuchtstoffröhren) gegen ein LED-System mit Bewegungsmeldern getauscht. Durch diese Maßnahme und durch ein neues Keykarten-System in den Zimmern, welches bei Verlassen den Fernseher und das Licht ausschaltet, kann der durchschnittliche Stromverbrauch eines Zimmers um etwa 90% reduziert werden.
Ergänzend wird eine 112m2- Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 16,34kWp errichtet. Diese wird mit einer Paneelheizung ausgestattet um die Module schneefrei zu halten. Der Reststrombedarf wird nach der Sanierung durch Ökostrombezug aus dem Netz gedeckt.
Auszeichnungen/Zertifizierungen/Preise
- Klimaaktiv Gold (915 Punkte) – Link zur Gebäudedatenbank
Ausgangszustand
Eigentümer/ Betreiber:
- Markus R. Kegele
Ansprechpartner / Kontaktpersonen:
- Markus R. Kegele
Architekt:
- Mag.arch.Albin Arzberger Architekturbüro
- Sonnenbergstr 2c, 6700 Bludenz
- 05552 64270
- arch.arzberger@cable.vol.at
techn. Planer:
- Energieberatung:
- Gebhard Bertsch
- Raiffeisenstr. 58, 6713 Ludesch
- Tel: +43 5550 23 666
- g.bertsch@oekoberatung.at
- Technische Planung:
- Gunnar Morrigl
- Geschäftsleitung Moriggl GmbH/Srl.
- Punistrasse 2 Via Puni
- I-39020 Glurns / Glorenza (BZ)
- Tel. +39 0473 831 555
- gunnar@moriggl.com
- Ausschreibung / örtliche Bauaufsicht / Bauleitung:
- Markus Kegele
- Hotel Mondschein GmbH
- 6762 Stuben 9
- Tel: 0043 5582 511
- info@kegele.com
Standort:
- A-6762 Stuben am Arlberg, Hannes-Schneider-Promenade 9
Gebäudetyp:
- Tourismusgebäude – Hotel
Errichtungsjahr Bestandsgebäude
- Älteste Grundmauern von 1739, letzte Sanierung in den 70er Jahren
Größe (BGF):
- 1.206 m² auf 1.449 m² erweitert.
Zustand/ Ausstattung Bestand:
- Das „Gasthaus zum Mondschein“ lag direkt an der ehemaligen „Salz-Straße“, auf welcher Salz aus der Schweiz in den Osten transportiert wurde. Durch die hohe Lawinengefahr am Tag, wurde das Salz vor allem in der Nacht über den Berg transportiert. Der Mondschein spendete dabei das Licht. Die damalige Pferdetränke ist mittlerweile zur gemütlichen Bar umgebaut worden. Die Gaststube blieb die Jahre über an derselben Stelle und lädt noch heute zum Verweilen ein.Die Gebäudesubstanz ist erhaltenswert jedoch entspricht der Bestand nicht mehr den Anforderungen eines modernen Hotelbetriebs. Die letzte große Erneuerung wurde in den 70er Jahren durchgeführt. Große Rippenfenster, eine schreckliche Energiebilanz kombiniert mit einer alten Heizungsanlage in einem der niederschlagsreichsten Orte Österreichs machte das Hotel generalsanierungsbedürftig.Der Wunsch des Bauherrn war es optimale Innenraumverhältnisse für den Gast zu schaffen. Durch eine Dämmung mit ökologischen Materialien und durch eine Innenraumgestaltung aus Zirbenholz war das Ziel definiert.
Motiv für die Sanierung
Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:
- Schaffen von Wettbewerbsvorteilen:Der schlechte Wärmeschutz des Gebäudes an einem Ort mit extremen klimatischen Verhältnissen, sowie der weit zurückliegende letzte Umbau, die Raumaufteilung und die technische Infrastruktur waren die Motive für die Sanierung.Maximierung der Kundenzufriedenheit:
- Dabei soll die alte Gaststube erhalten bleiben und die Zimmer in einem neuen, modernen Look erscheinen.
Ziele
Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:
- “Nachhaltig gedacht, erhöht die Nutzung erneuerbarer Energieträger und die Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt”.Durch die Generalsanierung soll den zahlreichen Gästen eine gewissenhafte Einstellung zum ökologischen Denken vermittelt werden.
- Die Verbindung von alt und neu – Kachelofen in der Gaststube und Erdwärme zur Beheizung der Zimmer – runden das Konzept ab.
- Die Vision ist Energieautarkie; gemeinsam mit einer PV-Anlage den Stromverbrauch des Hotels zu 100% decken.
- Eine innovative Beleuchtungstechnologie auf LED-Basis und Reduzierung des Stromverbrauchs im Zimmer sind die Maßnahmen zur Energieeinsparung.
- Sanierung der Fassade, des Dachs, der Fenster und der Heizungsanlage. Dadurch, dass das Hotel ein reiner Winterbetrieb ist, wird auf eine Verschattungsvorrichtung verzichtet.
- Energieabläufe und Prozesse mit einem Monitoringsystem beobachten und ggf. steuernd eingreifen.
- Verwendung von Materialien aus der Region, wie das Zirbenholz oder die Lodenstoffe für die Zimmer sowie das Lärchenholz für die Schindel-Fassade.
- Erweiterung der Brutto-Grundfläche von 3.262m ² auf 3.980 m² durch den Dachgeschossausbau.
Ziele Planer:
- Zeitgemäße Architektur.Neue Maßstäbe im Bereich Energieeffizienz in der Alpinhotellerie.
- Oberstes Ziel des Architekten ist stets eine rationelle und „ungeschnörkelte“ Planungsarbeit zu liefern. Das Ergebnis dieses Bemühens führt zur Einhaltung vorkalkulierter Gesamtkosten.
- Die raumhohen Verglasungen der Zimmerfenster erlauben dem Gast einen ungestörten Panoramablick in die gewaltige umgebende Gebirgslandschaft. Zugleich wirken sie durch die Sonneneinstrahlung als unterstützende „Kraftwerke“ in der Energiebilanz des Hauses.
Maßnahmen
Gebäudehülle
Bauteilaufbauten:
- Außenwand mit 30 cm Leca-Ziegel, 16 cm Fassadendämmplatten aus Steinwolle und Schindelfassade aus unbehandeltem Lärchenholz. U = 0,146 W/(m²K)
- Giebelwand: 22 cm Glaswolldämmung. U = 0,148 W/(m²K)
- Dachschräge hinterlüftet: 28 cm Glaswolldämmung, U = 0,141 W/(m²K)
- Außenwand OG1 Putzfassade mit Heraklith und EPS Dämmung: U = 0,126 W/(m²K)
- Außendecke Terrasse mit 18 cm Holzfaserdämmplatten: U = 0,122 W/(m²K)
- Kellerdecke 20cm Spannfilz: U = 0,143 W/(m²K)
Baustoffe:
- Bestehendes Mauerwerk aus 30 cm Leca Ziegel, 16 cm gedämmt mit Steinwolle und Schindelfassade aus unbehandeltem Lärchenholz. Verwendung auch von Glaswolle, EPS und Holzfaserdämmplatten.
Fensterqualität:
- 3 Scheiben Isolierverglasung: U-Wert = 0,78 W/(m²K)
- Wärmeschutzverglasung: Ug = 0,49 W/(m²K)
- Vermeidung von Wärmebrücken
Luftdichtigkeitskonzept:
- Bevor die Wärmepumpe in Betrieb geht ist es wichtig eine luftdichte und gedämmte Gebäudehülle herzustellen. Das Luftdichtigkeitskonzept wurde im Zuge der Sanierung verbessert und mittels Luftdichtheitstest verifiziert.
Haustechnik
Heizung:
- Der im Bestand verwendete Heizölkessel wird im Zuge der Sanierung durch eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonden (8 x 160m) erweitert. Eine ursprünglich geplante Bohrung auf bis zu 190m war wegen des harten Gesteins nicht möglich.
- Das Heizsystem wurde bivalent ausgeführt. Die Wärmepumpe erwärmt das Warm- und Heizungswasser auf 40°C um einen optimalen COP zu erreichen. Die restlichen 20% Heizleistung werden weiterhin durch den Ölkessel bereitgestellt.
- Thermische Leitung der WP ca. 70 kW.
- Der spezielle „Garderoben-Heizkörper“, als Niedrigtemperaturheizkörper ausgeführt, dient gleichzeitig als Garderobe und als Raumheizung, damit die Skiwäsche am nächsten Tag warm und trocken ist.
Kühlung:
- Eine Kühlung ist nicht notwendig, da das Hotel nur im Winter betrieben wird.
Lüftung:
- Einbau einer Be- und Entlüftung wurde nicht realisiert.
Sanitär:
- Warmwassersparende Maßnahmen mit Legionellenschaltung.
Elektrik:
- Ein neues Beleuchtungssystem mit Bewegungsmeldern und mit 360 Hochleistungs- LEDs reduziert den Stromverbrauch. Eine weitere Verringerung wird durch die präsenz- und tageslichtabhängige Steuerung erreicht.
- Eine Minibar ist in einem 4-Sterne Hotel notwendig, wurde allerdings als „Minibar ohne Stromverbrauch“ realisiert. Für gekühlte Getränke oder Snacks wird ein Zimmerservice angeboten. Das spart Energie und ist für einen Hotelier wirtschaftlich.
- Die „Grüne Steckdose“ – ein Muss für den modernen Gast; jeder Gast hat etwas zum Aufladen – Handy, PC, Kamera, Batterien, etc. „grün“ ist auch für die internationalen Gäste leicht zu kommunizieren; Durch Entnahme der Karte welche das Hotelzimmer schließt, wird auch gleichzeitig der Strom für den gesamten Raum entzogen, außer bei den beiden „grünen Steckdosen“ je Hotelzimmer.
Regelungstechnik:
- Die Beleuchtung wird tageslichtabhängig und über Präsenzmelder geregelt.
Energieeffizienz
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:
- Installation einer umfassenden Gebäudeleittechnik um alle relevanten Werte regeln und visualisieren zu können. Auch eine Visualisierung für den Gast ist im Allgemeinbereich angedacht.Damit wird ein Aufspüren von Abweichungen zum prognostizierten Energiebedarf erleichtert und die Dokumentation des Verbrauchsverhaltens gesichert.
Abwärmenutzung:
- Nicht vorgesehen
Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:
- Nutzung der Erdwärme durch eine Wärmepumpe.Zertifizierter Ökostrombezug der VKW.
Besondere Lösungen:
- Energieeffizientes Kartensystem im gesamten Hotelbereich (Stromregulierendes Kartensystem mit Schließfunktion)“Grüne Steckdose” im Hotelzimmer:
- 2 “grüne Steckdosen” liefern auch dann Strom, wenn der Gast die Zimmerkarte aus dem Stromschlitz entfernt. Ist der Gast auf der Skipiste kann dieser seinen Laptop oder sein Mobiltelefon auch dann aufladen, wenn er im Zimmer nicht präsent ist. Es kommt dadurch zu einer Reduzierung der Stromabnehmer und des Stromverbrauchs.
- Bewusster Verzicht auf Kühlschrank im Hotelzimmer. Lösung: Minibar ohne Stromverbrauch.
Ergebnisse
Kennzahlen
Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.
Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.
Als Heizlast versteht man jene Wärmemenge die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.
Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.
Heizwärmebedarf/ vorher:
- 30,44 kWh/(m³a)bzw. 78,63 kWh/(m²a)
Heizwärmebedarf/ nachher:
- 6,21 kWh/(m³a)bzw. 15,45 kWh/(m²a)
Kühlbedarf/ vorher:
- 0,19 kWh/(m³a)
Kühlbedarf/ nachher:
- 0,81 kWh/(m³a)
(nicht relevant, da das Hotel ein reiner Winterbetrieb ist)
Spezifische Heizlast:
- Vorher: 44,69 W/(m²BGF) bei BGF von 1.206 m²
- Nachher: 21,94 W/(m²BGF) bei BGF von 1.449 m²
Folgende Werte gelten für das sanierte Gebäude:
Erwartete CO2- Einsparung:
- 96,91t/a … -96 %
Erwartete Kosteneinsparung im Betrieb:
- der Ölpreis stieg in den letzten 6 Jahren von 45 Cent/Liter auf 1 €/Liter. Durch die Wärmepumpe ergibt sich ein viel geringerer Ölverbrauch. Weniger Stromverbrauch durch Effizienzmaßnahmen.prognostizierte Energiekosteneinsparung:
- Beleuchtung: 9476 €/a an Stromkosten, Warmwasserleitungen: 375 €/a an Heizöl
- Gesamte kalkulierte Energiekosteneinsparungen in 3 Jahren: € 74.071,00
Amortisationszeit:
- Ca. 5-7 Jahre abhängig von Ölpreisentwicklung
Kosten
Investitionskosten:
- Gesamtkosten : ca. € 1.800.000,00
- Eingereichte umweltrelevante Investitionskosten: € 862.515,00
Einsparungen im Betrieb:
- erwartete Einsparung an Brennstoff: 94% Heizöl pro Jahr,
- erwartete Einsparung am Stromverbrauch: 52% pro Jahr
- Gesamte kalkulierte Energiekosteneinsparungen in 3 Jahren: € 74.071,00
Förderungen:
- Beantragte Investitionskosten: € 978.816,00
- Umweltrelevante Investitionskosten: € 862.515,00
- Förderbasis: € 788.444,00
- Förderungen: € 294.539,00 (bei Fördersatz von 37,36%)
Kosten je m2 BGF:
- 1.240,00 €/ m² BGF
Dokumentation
Bauphase
Chronologie/ Bautagebuch:
- April bis November 2011: Abbrucharbeiten bis zum Rohbau, Thermische Sanierungsmassnahmen – Fenster, Wände, Dach; komplett neue Elektroverkabelung, LED im gesamten Hotelbereich, komplett neue Kalt- Warm- und Heizungswasserleitungen, Einbau von Legionellenschutz lt. ÖNORM 5019, Neugestaltung aller Hotelzimmer und Suiten.Mai – Juli 2012: Errichtung einer Erdwärmesondenanlage; 8 Sonden à 160m, Einbau und Optimierung des Monitoring
Persönliche Erfahrungen
Planungs-/Bauphase
Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):
- Es wurde vor der Sanierung ein Musterzimmer eingerichtet. Dieses diente dazu die optimalen Zimmer-Verhältnisse schon vor der Sanierung zu kennen. Das Feedback von Gästen, Freunden und Zimmermädchen wurde genau analysiert, und floss in die neue Zimmer- und Hotelgestaltung mit ein. Diese Analyse führte u.a. zu den Neuerungen im Key-Card System und zu den 2 „grünen Steckdosen“.Der Einbau einer Fußbodenheizung, somit einem Niedertemperaturheizsystem, wurde im Zuge der Planung untersucht, schied allerdings aus, da der Raumhöhenverlust nicht gewünscht war.
- Die Installation einer PV-Anlage war ursprünglich angedacht um energieautark zu werden. Auch in Kombination mit einer Wärmepumpe und durch das Ausnutzen der thermischen Trägheit eines Gebäudes war eine Stromautarkie erstrebenswert.
- Die hohen Schneelasten in diesem Gebiet führten allerdings dazu, dass es Schäden an PV-Modulen in Nachbarorten gab. Die Druckgarantie vom Hersteller für Solarpaneele beträgt max. 800 kg/m². In schneereichen Wintern sind in dieser Region Schneemengen von 3m Höhe und mehr als 1600 kg/m² keine Seltenheit.
- Ohne eine gut dimensionierte Modulheizung, welche den produzierten Strom allerdings wieder verbraucht, ist eine PV-Anlage in dieser Umgebung nicht realisierbar.
- Weiters muss bedacht werden, dass eine Gefahr vom abrutschenden Schnee ohne Modulheizung ausgeht. Ohne weitere Maßnahmen sind Gehsteige und Terrassen hier besonders betroffen.
- Auf die Installierung einer PV-Anlage wurde schlussendlich verzichtet. Der Strombedarf wird durch einen Ökostromanbieter gedeckt.
- Durch die gut geplante Durchführungsphase im Sommer war die Lärmbelästigung für Anrainer und Urlauber sehr begrenzt.
- Bei der Auswahl der Erdwärmepumpe gab es von den Installateuren einige sehr unterschiedliche Konzepte. Bauherrn sollten diese Konzepte sehr genau prüfen und ihren Bedarf anpassen. In diesem Hotel speist die Erdwärmepumpe in einen Pufferspeicher ein, da nach einem Schitag die Gäste meist gleichzeitig duschen. Durch die Einspeisung in einen gut dimensionierten Speicher kann die Dimension der Wärmepumpe geringer ausfallen.
- Der Einbau einer Be- und Entlüftung wurde im Zuge der Sanierung untersucht – schied aber aus, da der Raumhöhenverlust durch die Führung der Kanäle nicht gewünscht war.
Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…)
- Die Behörden standen während der Bauphase immer unterstützend zu Seite.
- Unverständnis und Bauverzögerung einiger weniger Nachbarn.
Empfehlungen:
- Eine genaue zeitliche Planung des Bauvorhabens war notwendig um pünktlich zur neuen Wintersaison das Hotel wieder eröffnen zu können.
- Da die Bauphase in den weniger frequentierten Sommer gelegt wurde, waren weniger Urlauber durch Baulärm etc. gestört.
- Durch die aktive Einbindung der Mitarbeiter sowie der Hotelgäste konnten Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden, welche in den Planungsprozess für das neue Hotel einflossen.
- Das Konzept mit einer
- „urigen, alt erhaltenen, gemütlichen“ Gaststube mit Kachelofen und
- neue, durch Erdwärme beheizte und aus Naturmaterialien bestehenden Zimmer kommt bei vielen Gästen gut an.
- Die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren, besonders mit dem Architekten und dem Energietechniker, sowie die tägliche Präsenz des Bauherrn an der Baustelle, waren eine der wichtigsten Erfolgskriterien. (Kurze Entscheidungswege)
- Die gewonnen Erfahrungen fließen in den Planungsprozess eines Mitarbeitergebäudes ein.
Nutzung
Nutzungskomfort/ Erfahrungen:
- Der Gast hat es in jedem Hotel warm. Investiert jedoch der Hotelier in Erneuerbare Energien hat das eine gewisse Vorbildwirkung die dem Betrieb und auch der Umwelt helfen. Diese Wirkung soll verstärkt an den Gast gebracht werden durch Installation einer Visualisierung im Allgemein Bereich.Ohne die Förderung vom Klima- und Energiefonds wäre eine Sanierung möglicherweise hinausgezögert oder mit billigeren Mitteln vollzogen worden. Jetzt konnte umweltschonend ein altes Gebäude revitalisiert werden, und zukünftig zu einem großen Teil auch erneuerbar betrieben werden.
- Diese Vorteile sollen zukünftig auch auf der Hotel-Website präsent gemacht werden.