Kairos OG – Bregenz
24.03.2021Executive Summary
Die Kairos OG führte an dem 1945 wiedererrichteten Verkaufslokal mit Werkstatt in Bregenz eine energietechnische Sanierung durch. Das einstöckige Gebäude wird ausschließlich betrieblich genutzt.
Die thermische Sanierung umfasste die Anbringung einer Innendämmung der Fassade, die Dämmung des Daches, der Kellerdecke, des erdanliegenden Bodens und den Austausch der Fenster und Außentüren. Neben der thermischen Sanierung wurde die vorhandene Ölheizung gegen eine Biogasanlage ersetzt.
Ausgangszustand
Gebäude
Eigentümer/ Betreiber:
- Kairos OG – Mobilitäts- und Kommunikationslösungen
Jahnstraße 11
6900 Bregenz
Telefonnummer: +43-664-88454398
E-Mail: info@kairos.or.at
Ansprechpartner / Kontaktpersonen:
- Christoph Breuer
Mobiltelefonnummer: +43-664-88454398
E-Mail: cb@kairos.or.at
Architekt/Technischer Planer:
- Bernhard Breuer Architektur
Batloggstraße 36
6780 Schruns
Telefonnummer: +43-699-13013002
E-Mail: bb@bernhardbreuer.com - Bauphysik: Weithas GmbH, Energetische Sanierungsberatung: Stefan Küng
Standort:
- Jahnstrasse 11
6900 Bregenz
Gebäudetyp:
- Bürogebäude
Errichtungsjahr Bestandsgebäude:
- 1945
Größe (BGF):
- 216,8 m²
Zustand/ Ausstattung Bestand:
- 1945 wiedererrichtet
Motiv der Sanierung
Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:
- Schwere Baumängel und energetisch völlig unbefriedigende Situation. Insgesamt aber erhaltenswerter Altbestand einer Fahrradproduktion, die später als Zweiradwerkstatt geführt wurde, im Zentrum von Bregenz gelegen.
Ziele
Vision
Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:
- Dauerhafte Sanierung der Baumängel, Erhalt der alten Bausubstanz.
- Minimierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen
- Beitrag zur Verbesserung des Innenstadtklimas und der Artenvielfalt durch Entsiegelung des Innenhofs und Begrünung des Flachdachs.
Maßnahmen
Gebäudehülle
Bauteilaufbauten:
- Wärmeschutz:
Innendämmung der Außenwände: 12 cm Mineraldämmplatte
Dach: 18 cm PU-Platten
Kellerdecke: 20 cm Holzfaserdämmung
Erdanliegender Boden: 15 cm PU-Platten
Baustoffe:
- Mineraldämmplatte MULTIPOR
- Holzfaserdämmung Steicoflex
- PU-Platten
Fensterqualität:
- Austausch der Fenster und Türen (Lärche, 3-fach verglast)
Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:
- Konsequente Vermeidung von Wärmebrücken
Luftdichtigkeitskonzept:
- Dichte Anschluss der neu eingebauten Bauteile, Dichtheitsgrenzen aufgrund der alten Bausubstanz.
Haustechnik
Heizung:
- 30 kW Biogasanlage
Kühlung:
- keine
- außenliegende Beschattung
- Entsiegelung und Begrünung zur Vermeidung der sommerlichen Überhitzung
Lüftung:
- keine
Sanitär:
- Bestand
Elektrik:
- Neu nach Stand der Technik
Regelungstechnik:
- Neu nach Stand der Technik, Einzelraum-Temperaturregelung
PV-Anlage:
- keine
Energieeffizienz
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:
- Thermische Sanierung
- Biogasanlage mit Brennwerttechnik
- Einzelraumregelung
- LED Beleuchtung
- Außenliegende Beschattung
Abwärmenutzung:
- keine
Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:
- Biogasanlage
Ergebnisse
Kennzahlen
Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.
Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.
Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.
Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.
Heizwärmebedarf/ vorher:
- 300,7 kWh/(m²a) = HWBref,RK
Heizwärmebedarf/ nachher:
- 44,8 kWh/(m²a) = HWBref,RK
Kühlbedarf/ vorher:
- k.A.
Kühlbedarf/ nachher:
- k.A.
Spezifische Heizlast:
- Vorher: k.A.
- Nachher: k.A.
Erwartete CO2- Einsparung:
- In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 29,47 Tonnen pro Jahr erzielt werden.
Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:
- Blower-Door Test ergab einen Wert von 0,59 h-1.
Kosten
Investitionskosten:
- Gesamte Investitionskosten:
- beantragte Investkosten: 131.529 Euro
- umweltrelevante Kosten: 102.499 Euro
Einsparungen im Betrieb:
- folgt
Förderungen:
- Förderbasis aufgrund von Erweiterung: 95.324 Euro
- voraussichtliche Förderung 37.246,00 Euro (entspricht ca. 39%)
Persönliche Erfahrungen
Planungs- und Bauphase
Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):
- Sanierung mit tiefem Eingriff in die Bausubstanz, schwieriger Zugang mit Baumaschinen, viel Handarbeit, Aktualisierung der Planungs- und Raumnutzungskonzepte während der Bauausführung infolge lückenhafter Bestandspläne und fehlender Dokumentation vorangegangener Sanierungsmaßnahmen.
Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):
- Einbindung der zahlreichen Miteigentümer war durch COVID Pandemie erschwert, ist aber gut gelungen.
Empfehlungen:
Chronologie/Bautagebuch:
- Planungsstart:
Baustart:
Baufertigstellung:
Nutzung:
Nutzungskomfort:
Erfahrungen: