EBK Bürogebäude Andreas Kislinger – Umgesetzt

22.08.2022
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Executive Summary

Die Firma EBK Engineering & Baumanagement ist tätig in den Bereichen Bauphysik, von Blower Door Test, Thermografie und technischen Messungen, bis zu Energieausweisen.

Das Projekt umfasst ein Umbau eines bestehenden, nicht mehr bewohnten, Gebäudes aus dem Jahre 1946, in ein modernes Bürogebäude. Die Gebäudehülle wurde thermisch und die Anlagentechnik des Gebäudes umfassend energietechnisch saniert. Das Gebäude wurde 1946 errichtet und wird nun nach der Sanierung als Büro genutzt. Im Zuge der Sanierung erfolgte auch eine Erweiterung des Gebäudes.

Die thermische Sanierung umfasst die Wärmedämmung der Gebäudehülle sowie den Tausch des vorhandenen Holzkessels durch eine  Wärmepumpe. Darüber hinaus wurde eine Photovoltaikanlage angebracht und die Beleuchtung auf moderne LED-Beleuchtung ausgetauscht. Das Gebäude erweiterte seine Bruttogeschoßfläche von 248 m² auf 341 m² nach der Sanierung.

Der jährliche Heizwärmebedarf betrug vor der Sanierung 99 MWh/a und wurde durch die Sanierung auf 7,8 MWh/a reduziert. Der jährliche Strombedarf erhöht sich durch den Einsatz der Wärmepumpe von rund 10,6 MWh auf 16 MWh und wird großteils mit der PV-Anlage abgedeckt. In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 49,21 Tonnen pro Jahr erzielt werden.

Ausgangszustand

Gebäude

Eigentümer/ Betreiber:

  • EBK Engineering & Baumanagement
    Ruholding 36
    4794 Kopfing im Innkreis
    Telefonnummer: +43 7763 20248
    E-Mail: office@ebk.or.at

Ansprechpartner / Kontaktpersonen:

  • Andreas Kislinger
    Telefon: 0650/6043018
    E-Mail: office@ebk.or.at

Architekt:

Technische Planer:

  • EBK Engineering & Baumanagement
    Andreas Kislinger
    Ruholding 36
    4794 Kopfing im Innkreis
    office@ebk.or.at

Beteiligte Kontrolle:

Standort:

  • Kopfingerdorfer Straße 53
    4794 Kopfing im Innkreis

Gebäudetyp:

  • Büro

Errichtungsjahr Bestandsgebäude:

  • 1946

Größe (BGF):

  • Bestand: 248 m²

Zustand/ Ausstattung Bestand:

Motiv der Sanierung

Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:

  • Die Grundsubstanz des Bestandsgebäudes befand sich in gutem Zustand, es mussten lediglich einige Adaptierungsarbeiten durchgeführt werden. Ein besonderes Augenmerk galt hierbei hinsichtlich des Zubaus der Statik, da teilweise ganze Wände entfernt werden mussten. Weiters galt es auch das Gebäude mit einen entsprechend Betonfundament mit Bodenplatte auszurüsten, was sich angesichts der bestehenden massiven Steinwände im UG als nicht unproblematisch herausstellte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnten diese Hürden gut gemeistert werden.

Ziele

Vision

Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:

Maßnahmen

Gebäudehülle

Bauteilaufbauten:

  • Um einen modernen Charakter zu erhalten, wurde bei der Fassadengestaltung auf viele Gesichtspunkte geachtet. Ausgeführt wurde eine hinterlüftete Alufassade an den Süd und Ostseiten, diese steht im starken Kontrast zu der restlichen Putzfassade.
    Das Gebäude wurde durch Dämmung der Außenwände, Dämmung des Daches, Dämmung der erdanliegenden Böden sowie den Austausch der Fenster thermisch saniert.

Baustoffe:

  • Dämmung Außenwände mit 22 cm Zellulosedämmung
  • Dämmung Dach mit 30 cm EPS Dämmung
  • Dämmung der erdanliegenden Böden mittels 11,5 cm EPS Granulat und 25 cm Schaumglasschotter

Fensterqualität:

  • Austausch der Fenster (Kunststofffenster mit 3-fach Verglasungen)

Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:

Luftdichtigkeitskonzept:

 

Haustechnik

Heizung:

  • Das gesamte Gebäude wurde im Bestand mit Holzeinzelöfen beheizt. Nun erfolgt die Wärme- und Warmwasserversorgung durch eine Luft-Wasser Wärmepumpe mit 6 kW.

Kühlung:

  • Als Verschattungssystem und zur Reduzierung des Kühlbedarfes wurden außenliegende Sonnenschutzelemente installiert.

Lüftung:

Warmwasser:

  • Die Warmwasserversorgung erfolgt durch eine Luft-Wasser Wärmepumpe mit 6 kW.

Elektrik:

  • Im Zuge der Sanierung wurde die Beleuchtung des Gebäudes auf effiziente LED-Systeme umgestellt. Dadurch kann der Strombedarf für die Beleuchtung um 0,8 MWh reduziert werden.

Regelungstechnik:

PV-Anlage:

  • Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 7,47 kWp wurde errichtet.

 

Energieeffizienz

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:

  • Thermische Sanierung
  • Austausch der Fenster
  • Umstellung auf LED
  • PV-Anlage
  • Außenliegender Sonnenschutz

Abwärmenutzung:

Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:

  • PV-Anlage

Besondere Lösungen:

  • Sämtliche verwendeten Dämmmaterialien werden als Natur- bzw. Ökodämmstoffe ausgeführt, da es uns ein Anliegen ist, hierbei einen im Vergleich zu einem Neubau geringen Co2 Fußabdruck zu hinterlassen und auch unseren Mitarbeitern ein gesundes Arbeitsumfeld bieten zu können.

Ergebnisse

Kennzahlen

Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.

Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.

Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.

Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.

Heizwärmebedarf / vorher:

  • 308,5 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 403,1 kWh/m²a HWBref,SK

Heizwärmebedarf / nachher:

  • 37,8 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 50,7 kWh/m²a HWBref,SK

Kühlbedarf / vorher:

  • 0 kWh/m³a KB*RK entspricht 0 kWh/m²a KB,SK

Kühlbedarf / nachher:

  • 1,1 kWh/m³a KB*RK entspricht 31,9 kWh/m²a KB,SK

Spezifische Heizlast / vorher:

  • 39,6 kW entspricht 159,42 W/m² BGF

Spezifische Heizlast / nachher:

  • 15,9 kW entspricht 46,69 W/m² BGF

Erwartete CO2- Einsparung:

  • In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 49,21 Tonnen pro Jahr erzielt werden.

Erwartete Einsparung:

  • Heizwärmebedarf Referenz – Reduktion: ca. 88%
  • fGEE – Reduktion: ca. 88%
  • Strom – Reduktion: –

Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:

 

Kosten

Investitionskosten:

  • Beantragte Investitionskosten: 466.995 EUR
  • Umweltrelevante Kosten: 159.921 EUR

Förderungen:

  • Förderbasis: 119.941,00 EUR
  • Voraussichtliche Förderhöhe: 51.812,00 EUR

Kosten je m² BGF:

  • ca. 1.883 €/m² BGF (Beantragte Invest.kosten/m² BGF Bestand)

Persönliche Erfahrungen

Planungs- und Bauphase

Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):

Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):

Empfehlungen:

  • Schlussfolgernd können wir im Vorfeld sagen, das ein entsprechendes Projekt sehr viel Planung und Wissen benötigt. Dabei gilt es, sich mit entsprechenden Fachpersonen bzw. Fachplanern auseinander zu setzen und deren Expertise einzuholen.
    Ein Umbau eines solchen Projektes ist sicher mit einigen Schwierigkeiten verbunden, dennoch gibt es angesichts bestehender Gebäude riesiges Potenzial. Unsere Empfehlung ist hierbei sicherlich diese, dass mit vorausschauendem Denken und Handeln alles möglich ist. Dabei auch die größten Herausforderungen sich als machbar und profitabel herausstellen.

Chronologie/Bautagebuch:

  • Planungsstart:
    Baustart: Jän. 2022
    Baufertigstellung: geplant Okt. 2023

Nutzung:

Nutzungskomfort:

Erfahrungen:

Energieausweise & Planung

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