Lemp Energietechnik GmbH – in Umsetzung
20.09.2021Executive Summary
Die Lemp Energietechnik GmbH beabsichtigt die thermische Gesamtsanierung eines 1984 errichteten Gebäudes in 3500 Krems. Das ausschließlich betrieblich genutzte Gebäude besteht aus Kellergeschoß, Erdgeschoß und Obergeschoß. Im Kellergeschoß befinden sich der Schauraum, die Garderobe, Waschraum, Duschraum, Heizzentrale, Archivraum, und Küche. Im Erdgeschoß befinden sich Büroräumlichkeiten, drei Besprechungsräume, zwei Technikräume, und der Außendienstraum. Im Obergeschoss befinden sich ebenfalls Büros, der Computerraum, der Besprechungsraum und das Konferenzzimmer. Die hinter dem Bürogebäude befindlichen Lagergebäude sollen abgebrochen und eine neue Halle errichtet werden. Der Neubau der Halle ist nicht Teil der Mustersanierung.
Das bestehende Bürogebäude wird im Rahmen einer Mustersanierung thermisch saniert und das Heizungssystem erneuert. Die thermische Sanierung umfasst die Dämmung der Außenwände und den Austausch der Fenster und Türen gegen Holz-Alu-Fenster mit Wärmeschutzverglasung. Neben der thermischen Sanierung wird die vorhandene Photovoltaikanlage inklusive E-Speicheranlage ausgebaut und die Heizung auf eine Wärmepumpenanlage umgestellt.
Ausgangszustand
Gebäude
Eigentümer/ Betreiber:
- Lemp Energietechnick GmbH
Hafnerstraße 57
3500 Krems
Telefonnummer: +43-2826-21115
E-Mail: office@lemp-energietechnik.at
Ansprechpartner / Kontaktpersonen:
- eKUT GmbH
Ing. Otmar Schlager
Hans-Kudlich-Straße 2, 3830 Waidhofen/Thaya
Tel. 02842/21800
E-Mail: office@ekut.at
Architekt:
Technische Planer:
- UBOS 4.0 Entwicklung & Consulting GmbH
Christian Gigler
Neumayrgasse 15/20
1160 Wien
Telefonnummer: +43-699-10459340
E-Mail: gigler@ubos.eu
Beteiligte Kontrolle:
Standort:
- Hafnerstraße 57
3500 Krems
Gebäudetyp:
- Büro
Errichtungsjahr Bestandsgebäude:
- 1984
Größe (BGF):
- Bestand: 1.122 m²
Zustand/ Ausstattung Bestand:
Motiv der Sanierung
Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:
Ziele
Vision
Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:
- Der Altbestand verfügt über ein Tiefenbohrung-Wärmepumpensystem und einem Gasanschluss. Der gesamte Gebäudekomplex (Büro und dahinterliegende Lagergebäude wurden so mit Wärme versorgt. Das Flächenverhältnis des Bürokomplexes und der Lagergebäude beträgt geschätzt ca. 50:50. Die gesamten Lagergebäude sollen geschliffen werden, und am Standort soll eine neue Halle errichtet werden. Das Büro-Bestandsgebäude soll im Rahmen einer Mustersanierung thermisch Saniert und das Heizungssystem erneuert werden. Die thermische Sanierung beinhaltet lediglich die Dämmung der Außenwände (6 cm Hanf-Fassadendämmplatten), und den Wechsel der Fenster und Türen gegen zeitgemäße Holz-Alu-Fenster mit Wärmeschutzverglasung.
Maßnahmen
Gebäudehülle
Bauteilaufbauten:
- Das Gebäude soll durch Dämmung der Außenwände mit 10 cm Hanfdämmung sowie den Austausch der Glasfassadethermisch saniert werden.
Baustoffe:
- 10 cm Hanfdämmung (Außenwand)
Fensterqualität:
- Austausch der Glasfassade
Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:
Luftdichtigkeitskonzept:
Haustechnik
Heizung:
- Das gesamte Gebäude soll zukünftig mittels einer Sole /Wasser Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen versorgt werden. Der bestehende Gaskessel wird außer Betrieb genommen.
Kühlung:
Lüftung:
- Das Bürogebäude wird mit Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung und Nachheizregister ausgestattet. Die Nachheizregister werden direkt von der Wärmepumpe versorgt.
Warmwasser:
Elektrik:
- Die bestehende, ineffiziente Beleuchtung (Neonleuchten) wird durch moderne LED-Leuchten ersetzt.
Regelungstechnik:
PV-Anlage:
- Es ist geplant die bestehende 5,28 kWp Photovoltaik-Anlage um eine Leistung von 99,36 kWp und einer Modulfläche von rund 505 m² zu erweitern. Zukünftig wird die Anlage eine Leistung von 105 kWp aufweisen jährlich zirka 114 MWh an Strom liefern. Zusätzlich wird eine E-Speicheranlage (149 kWh) errichtet. Der erzeugte Strom wird für das Bürogebäude (ca. 36 MWh) und die neu errichte Lagerhalle sowie in späterer Folge für die Beladung von Elektroautos verwendet werden. Der überschüssige Strom wird in das Netz eingespeist.
Energieeffizienz
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:
- Thermische Sanierung
- Austausch der Fenster
- Umstellung auf LED
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Nachheizregister
- PV-Anlage
Abwärmenutzung:
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:
- PV-Anlage mit 105 kWp
- Wärmepumpe
Besondere Lösungen:
- Die Dämmstoffe werden als Dämmstoffe mit österreichischem Umweltzeichen ausgeschrieben.
- Das Gebäude wird als Plusenergiehaus ausgeführt.
Ergebnisse
Kennzahlen
Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.
Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.
Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.
Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.
Heizwärmebedarf / vorher:
- 50,5 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 55,3 kWh/m²a HWBref,SK
Heizwärmebedarf / nachher:
- 27,5 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 31,7 kWh/m²a HWBref,SK
Kühlbedarf / vorher:
- 0 kWh/m³a KB*RK entspricht 23,8 kWh/m²a KB,SK
Kühlbedarf / nachher:
- 0 kWh/m³a KB*RK entspricht 31,6 kWh/m²a KB,SK
Spezifische Heizlast / vorher:
- 39 kW entspricht 34,8 W/m² BGF
Spezifische Heizlast / nachher:
- 28,7 kW entspricht 25,6 W/m² BGF
Erwartete CO2- Einsparung:
- In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 48,38 Tonnen pro Jahr erzielt werden.
Erwartete Einsparung:
- Heizwärmebedarf Referenz – Reduktion: ca. 46%
- fGEE – Reduktion: ca. 11%
- Strom – Reduktion: –
Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:
Kosten
Investitionskosten:
- Beantragte Investitionskosten: 693.396,00 EUR
- Umweltrelevante Kosten: 561.682,00 EUR
Förderungen:
- Förderbasis: 561.682,00 EUR
- Voraussichtliche Förderhöhe: 187.965,00 EUR
Kosten je m² BGF:
- ca. 618 €/m² BGF (Beantragte Invest.kosten/m² BGF Bestand)
Persönliche Erfahrungen
Planungs- und Bauphase
Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):
Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):
Empfehlungen:
Chronologie/Bautagebuch:
- Planungsstart:
Baustart: 2021
Baufertigstellung: geplant 2022
Nutzung:
Nutzungskomfort:
Erfahrungen: