Franz Eigl GmbH
06.04.2021Executive Summary
Die Franz Eigl GmbH nahm an dem 1971 errichteten Bürogebäude in Zwettl eine energietechnische Sanierung vor.
Das 3-geschossige Gebäude wird ausschließlich betrieblich genutzt.
Die thermische Sanierung umfasste die Anbringung einer Vollwärmeschutzfassade, die Dämmung der obersten Geschoßdecke sowie der Kellerdecke und den Austausch der Fenster und Außentüren. Neben der thermischen Sanierung wurde die vorhandene Beleuchtung gegen eine moderne LED Beleuchtung ersetzt.
Ausgangszustand
Gebäude
Eigentümer/ Betreiber:
- Franz Eigl GmbH
Weitraerstraße 20
3910 Zwettl
Telefonnummer: +43-2822-501/0
E-Mail: office@eigl.at
Ansprechpartner / Kontaktpersonen:
- Mag. Erwin Perauer
Telefonnummer: +43-676-3529898
E-Mail: e.perauer@at-apollo.at
Architekt/Technischer Planer:
- Atelier Apollo
Apollogasse 22/1a
1070 Wien
Erwin Perauer
Telefonnummer: 06763529898
E-Mail: e.perauer@at-apollo.at
Standort:
- Weitraerstraße 20
3910 Zwettl Stadt
Gebäudetyp:
- Bürogebäude
Errichtungsjahr Bestandsgebäude:
- 1971
Größe (BGF):
- 1.253,32 m²
Zustand/ Ausstattung Bestand:
- 1971 errichtet
Motiv der Sanierung
Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:
- –
Ziele
Vision
Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:
- Schaffung eines zeitgemäßen Gebäudes, das die nötigen Anforderungen erfüllt.
Maßnahmen
Gebäudehülle
Bauteilaufbauten:
- Außenwände: 14 cm Capatect Dalmatiner (AW02) bzw. 12 cm Isover Topdec (TW04)
Oberste Geschossdecke: 24 cm EPS-Platten (DE01)
Kellerdecke: 12 cm Isover Topdec
Baustoffe:
- 14 cm Capatect Dalmatiner, 12 cm Isover Topdec, 24 cm EPS-Platten
Fensterqualität:
- Austausch der Fenster (Holz-Alufenster mit 3-fach Verglasungen)
Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:
- –
Luftdichtigkeitskonzept:
- –
Haustechnik
Heizung:
- Heizung erfolgt im Bestand durch eine Pelletsanlage, welche unverändert verwendet wird.
Kühlung:
- –
Lüftung:
- –
Warmwasser:
- Warmwasserbereitung erfolgt im Bestand durch eine Pelletsanlage, welche unverändert verwendet wird.
Elektrik:
- Die Beleuchtung wurde gegen eine moderne LED Beleuchtung ersetzt.
Regelungstechnik:
- Installation eines Monitoringsystems zur Verbrauchskontrolle und Anlagenoptimierung
PV-Anlage:
- –
Energieeffizienz
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:
- LED Beleuchtung
- Fassadendämmung
Abwärmenutzung:
- –
Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:
- –
Ergebnisse
Kennzahlen
Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.
Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.
Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.
Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.
Heizwärmebedarf/ vorher:
- 93,28 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 88,84 kWh/m²a HWB Ref,SK
Heizwärmebedarf/ nachher:
- 34,56 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 43,11 kWh/m²a HWB Ref,SK
Kühlbedarf/ vorher:
- 0,53 kWh/m³a KB*RK entspricht 35,03 kWh/m²a KB,SK
Kühlbedarf/ nachher:
- 0,78 kWh/m³a KB*RK entspricht 31,37 kWh/m²a KB,SK
Spezifische Heizlast:
- Vorher: k.A.
- Nachher: k.A.
Erwartete CO2- Einsparung:
- In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 63,47 Tonnen pro Jahr erzielt werden.
Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:
- Ergebnis Blower Door Test: 1,17 1/h
Kosten
Investitionskosten:
- Gesamtinvestionskosten: EUR 660.081
beantragte Investitionskosten: EUR 733.000
Umweltrel. Kosten: EUR 631.740
Einsparungen im Betrieb:
- folgt
Förderungen:
- Förderbasis: 631.740 EUR
- voraussichtliche Förderhöhe: 251.440 Euro (entspricht ca. 40%)
Kosten je m² BGF:
- ca. 526,46 EUR/m² BGF
Persönliche Erfahrungen
Planungs- und Bauphase
Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):
- Der Bauherr wurde auf Grund eines Berichtes im Standard auf die Fördermöglichkeit aufmerksam. Die Zusammenarbeit aller Akteure – Baubehörde, Förderstelle, Konsulenten und Professionisten – war konstruktiv und ohne konfliktfrei.
Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):
- keine
Empfehlungen:
- ev. könnte man die Beratung hinsichtlich Verbesserung der Nachhaltigkeit der Maßnahmen weiter ausbauen.
Chronologie/Bautagebuch:
- Umsetzung 2020
Nutzung:
Nutzungskomfort:
- Aussage der MitarbeiterInnen: Gesteigertes Wohlbefinden durch angenehmeres Raumklima speziell im obersten Geschoss hat eine Verbesserung des Raumklimas stattgefunden – vermutlich auf Grund der Dämmung der obersten Geschossdecke.
- Straßenlärm kaum mehr wahrnehmbar durch die neuen Fenster (3-Scheiben-Verglasung)
Erfahrungen:
- Ausgesprochen positive Rückmeldungen von Kunden und Anrainern, welche einerseits die gesetzten Maßnahmen durchwegs positiv bewerten (gesteigertes Umweltbewustsein), und andererseits durch die neue Aussenfassade das Erscheinungsbild des Gebäudes sehr ansprechend wahrgenommen wird.
Da ein Monitoring der Wärme- und Stromverbrauchsdaten erst seit Jahresanfang 2021 möglich ist, kann betreffend Energieverbrauch keine objektive Aussage getroffen werden. Durch die gesetzten Maßnahmen sollte sich rechnerisch eine Reduktion der benötigten Heizenergie (Kesselgröße der Pelletsanlage) um 20 kW ergeben. Um diese freie Kapazität sinnvoll zu nutzen, wurde ein Nebengebäude mittels Fernwärmeleitung an die Heizungsanlage des sanierten Gebäudes angebunden. Dies läuft seit Ende Dezember 2020 völlig problemlos – in keinem der beiden Gebäude kam es zu der Situation, dass zu wenig Wärmeenergie vorhanden ist. Somit dürften die rechnerisch ermittelten Werte auch erreicht worden sein.