VS Stockerau West und Wondrak – in Umsetzung

29.08.2022

Executive Summary

Die Volksschulen sind Teil eines im Zentrum von Stockerau bestehenden Schulcampus mit 2 Mittelschulen, polytechnischer Schule, sonderpädagogischer Schule, Kindergarten, Musikschule, 2 Volksschulen, Sport – und Grünflächen. Gegenstand des Projekts ist die thermische und bautechnische Sanierung der Volksschule West und der Volksschule Wondrak.

Teile des Schulbetriebs sind aus Platzmangel ausgelagert. 4 Klassen und 1 Gruppenraum werden in Containeranlagen und die Nachmittagsbetreuung für 3 Gruppen in einem externen Gebäude betrieben. Nach Abschluss der Erweiterung können diese externen Räume aufgegeben werden.
Beide Volksschulen sollen nunmehr durch Nachrüstung mit einem Wärmedämmverbundsystem vom Keller bis zur Oberkante des Bestandes, Austausch der veralteten Kunststofffenster gegen Holz/Alu Fenster der neuesten Generation, Dämmung der obersten Geschoßdecken im Bereich der Terrassen und Flachdächer sowie eines geeigneten Beschattungssystem zum Schutz vor sommerlicher Überwärmung thermisch saniert werden.
Die haustechnischen Anlagen und die Beleuchtung wird ebenso hinsichtlich des Energieverbrauchs optimiert und ein entsprechendes EVM-System implementiert. Neben der thermischen Sanierung und energietechnischen Optimierung wird auch die bautechnische Sanierung (Statik, Brandschutz, Erdbebensicherheit, Fluchttreppen) und die barrierefreie Erschließung beider Schulen umgesetzt.
Die geplante Aufstockung beider Schulen soll in Leichtbauweise nach dem aktuellen Stand der Technik erfolgen.
Der zeitgleich zu errichtend Doppelturnsaal für die Nutzung durch die Volksschule Wondrak und die Mittelschulen, die darunter liegenden KFZ-Stellplätze und der lediglich witterungsgeschützte Verbindungsgang sind nicht Gegenstand dieser Projekteinreichung.

Die Grundfläche beider Gebäude beträgt 6.752 m² und wird im Zuge der Sanierung auf 9.646 m² erweitert. Die Beheizung des Bestandes erfolgt über eine biogene Fernwärme.
Die zukünftige Stromversorgung soll vorrangig durch eine neu errichtete PV Anlage erfolgen, welche jedoch nicht in der Mustersanierung zur Förderung beantragt wird. Als weitere Maßnahme der Mustersanierung soll auch die Beleuchtung auf LED umgestellt werden.

Ausgangszustand

Gebäude

Eigentümer/ Betreiber:

  • Stadtgemeinde Stockerau
    Josef Wolfik-Straße 1
    2000 Stockerau
    Telefonnummer: +43-2266-695
    E-Mail: stadtgemeinde@stockerau.gv.at

Ansprechpartner / Kontaktpersonen:

  • Gerhard Dummer
    Mobiltelefonnummer: +43-664-5324329
    E-Mail: gerhard.dummer@kabsi.at

Architekt:

  • Architekten Maurer & Partner ZT GmbH
    Leopold Fischer
    Kirchenplatz 3
    2020 Hollabrunn
    lf@maurer-partner.at

Technische Planer:

Beteiligte Kontrolle:

Standort:

  • Schulweg 3 + 4
    2000 Stockerau

Gebäudetyp:

  • Schule

Errichtungsjahr Bestandsgebäude:

  • 1951 und 1971

Größe (BGF):

  • Bestand: 6.752 m²

Zustand/ Ausstattung Bestand:

  • Beide Schulen bestehen aus für die Zeit der Errichtung üblichen Baumaterialen mit geringen Wärmedämmeigenschaften und haben rund 25 Jahre alte Kunststofffenster. Die Volksschule West ist teilunterkellert wobei die Westseite des Kellers, zur Verbesserung der Belichtung durch eine circa 45 Grad steile Böschung geöffnet ist. Gleiches gilt für den Großteil der Ost- und Westseite des Kellergeschoßes der Volksschule Wondrak. Die obersten Geschoßdecken und Dachflächen weisen im Bestand keinerlei Maßnahmen zur Verminderung des Energieverbrauchs auf.

Motiv der Sanierung

Mängel/ Schwachstellen/ Probleme im Bestand:

Ziele

Vision

Wünsche / Ziele Bauherr Ökologie/ Energieeffizienz/ Komfort:

Maßnahmen

Gebäudehülle

Bauteilaufbauten:

  • Die Gebäude sollen durch das Aufbringen einer 14-18 cm Steinwolle bzw. EPS Dämmung an den Außenwänden (U-Wert max. 0,21 W/m²K), durch Dämmung des Daches mittels 26 cm EPS Dämmung (U-Wert 0,13 W/m²K), durch Dämmung der erdanliegenden Böden mit 10 cm XPS (U-Wert 0,28  W/m²K), sowie den Austausch der Fenster (Holz Aluminium Fenster mittlerer U-Wert 0,92 W/m²K) saniert werden.

Baustoffe:

  • 14-18 cm Steinwolle bzw. EPS Dämmung (Außenwand)
    26 cm EPS Dämmung (Dach)
    10 cm XPS (erdanliegende Böden)

Fensterqualität:

  • Holz Aluminium Fenster

Vermeidung von Wärmebrücken, Anschlussdetails:

Luftdichtigkeitskonzept:

 

Haustechnik

Heizung:

  • Die Beheizung sowie die Warmwasserversorgung soll auch zukünftig über biogene Fernwärme (600 kW und 400 kW) erfolgen.

Kühlung:

  • Außenjalousie in Ganzmetallausführung mit Motorantrieb

Lüftung:

Warmwasser:

Elektrik:

  • Die bestehenden Halogenspots, Halogenstäbe, Leuchtstoffröhren und Glühbirnen für die Innenraumbeleuchtung werden zur Gänze durch LED-Systeme mit intelligenter Lichtsteuerung ersetzt.

Regelungstechnik:

PV-Anlage:

  • Zur Deckung des Strombedarfs wird eine 314 kWp PV Anlage mit einer Modulfläche von 1.600 m² errichtet, welche jährlich zirka 314 MWh an Strom liefern soll. Die Anlage wird in der Mustersanierung jedoch nicht zu Förderung beantragt.

 

Energieeffizienz

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung:

  • Thermische Sanierung
  • Austausch der Fenster
  • LED Beleuchtung
  • PV-Anlage
  • Außenliegender Sonnenschutz

Abwärmenutzung:

Nutzung Erneuerbarer Energiequellen:

  • PV-Anlage

Besondere Lösungen:

  • Einsatz von Dämmstoffen mit österr. Umweltzeichen oder natureplus / Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen

Ergebnisse

Kennzahlen

Der spezifische Heizwärmebedarf beschreibt die erforderliche Wärmemenge pro Quadratmeter beheizte Bruttogeschossfläche, die ein Gebäude an einem bestimmten Ort (Klima) oder bei einem Referenzklima pro Jahr benötigt, um die Innenraumtemperatur auf 20 Grad Celsius zu halten.

Der Kühlbedarf ist diejenige Nutzenergie, die nötig ist, um die Räume eines Gebäudes beim Auftreten von Überwärmung auf die gewünschte Soll-Temperatur zu kühlen.

Als Heizlast versteht man jene Wärmelast die notwendig ist, um den Wärmeverlust von Räumen auszugleichen.

Die Kühllast ist eine aus einem Raum abzuführende Wärmelast, die notwendig ist, um einen vorgegebenen Raumluftzustand zu erreichen oder zu erhalten.

Heizwärmebedarf / vorher:

  • 160,73 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 168,8 kWh/m²a HWBref,SK

Heizwärmebedarf / nachher:

  • 29,26 kWh/m²a HWBref,RK entspricht 33,4 kWh/m²a HWBref,SK

Kühlbedarf / vorher:

  • 0,0 kWh/m³a KB*RK entspricht 0,0 kWh/m²a KB,SK

Kühlbedarf / nachher:

  • 0,5 kWh/m³a KB*RK entspricht 15,78 kWh/m²a KB,SK

Spezifische Heizlast / vorher:

  • – W/(m²BGF)

Spezifische Heizlast / nachher:

  • – W/(m²BGF)

Erwartete CO2- Einsparung:

  • In Summe kann eine Reduktion der CO2-Emissionen von 492 Tonnen pro Jahr erzielt werden.

Erwartete Einsparung:

  • Heizwärmebedarf Referenz – Reduktion: ca. 82%
  • fGEE – Reduktion: ca. 69%

Messungen im Rahmen der Qualitätssicherung Herstellung:

 

Kosten

Investitionskosten:

  • Beantragte Investitionskosten: 3.665.878,00 EUR
  • Umweltrelevante Kosten: 2.627.972,00 EUR

Förderungen:

  • Förderbasis: 1.813.301,00 EUR
  • Voraussichtliche Förderhöhe: 795.461,00 EUR

Kosten je m² BGF:

  • ca. 543 €/m² BGF (Beantragte Invest.kosten/m² BGF Bestand)

Persönliche Erfahrungen

Planungs- und Bauphase

Bericht zum Planungsprozess (Zusammenarbeit der Akteure, Schwierigkeiten, best practice Beispiele):

Hindernisse im Planungsprozess (Genehmigungen/ Behörden/ Anrainer/…):

Empfehlungen:

Chronologie/Bautagebuch:

  • Planungsstart:
    Baustart:
    Baufertigstellung:

Nutzung:

Nutzungskomfort:

Erfahrungen:

Energieausweise & Planung

Ihre Ansprechpartner

Architekt Architekten Maurer & Partner ZT GmbH Leopold Fischer lf@maurer-partner.at Kirchenplatz 3
2020 Hollabrunn